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Früher mussten die Zingster Rettungsleute bei einem Schiffsunglück mühselig durch die Brandung hinausrudern.
Nachdem der alte Rettungsschuppen von 1868 durch ein Sturmhochwasser zerstört wurde, errichteten die Zingster im Jahre 1873 eine neue Herberge für die Ruder-Rettungsboote. Dieser mitten in der Fußgängerzone gegenüber der Seebrücke liegende Rettungsschuppen ist heute außer Dienst gestellt. Als Relikt aus vergangenen Tagen dient er der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) als Traditionskabinett und beherbergt ein gemütliches Lokal mit angrenzendem Biergarten, dessen besonderes Flair Sie ausgiebig genießen können.
Die neue Seenot-Rettungsstation mit weit weniger nostalgischem Ambiente, aber moderner Funktionalität, liegt am östlichen Zingster Ortsrand. Für Notfälle stehen 13 freiwillige Helfer rund um die Uhr abrufbereit. Sie bringen das auf einem Trailer ruhende 7-Meter-Rettungsboot „Zander“ mit einer Unimog-Zugmaschine zu den Einsätzen. Eine ausgeklügelte Leichtmetall-Konstruktion mit umlaufender Fenderleiste macht das kleine Boot in hohem Maße seetüchtig und der spezielle Jet-Antrieb bringt Vorteile bei den besonderen Anforderungen der Boddengewässer.
Wird das Rettungsboot auf See gebraucht, bugsieren die Helfer den Trailer in langsamer Rückwärtsfahrt mit dem Unimog so weit in die Brandung, bis das Boot im Wasser aufschwimmen kann. Eine nach oben geführte Abgasanlage der Zugmaschine macht diese ungewöhnliche Vorgehensweise möglich.
Die Arbeit der Seenot-Retter ist ein wichtiger und anerkennenswerter Dienst am Mitmenschen, der viel Mut und Einsatzbereitschaft, in manchen Fällen sogar das eigene Leben der Retter fordert.